Erkenntnis am frühen Morgen

Manchmal hat man das ja, dass man mit einem hartnäckigen Gedanken aufwacht, der einen dann die ganze Zeit nicht loslässt und sich im Laufe des Wachwerden auch noch weiter entwickelt.
Nun ja - so geschah es mir nun heute morgen. Der Gedanke der sich direkt beim Aufwachen einstellte war - "Mensch - was wäre eigentlich, wenn ich einen festen Job irgendwo als Angestellter hätte und meine Frau Vollzeit arbeiten würde?"
Tja - das ist dann mal eine Frage gewesen, die mich nicht losließ und die letztendlich auch zu der Erkenntnis führte, dass ich für meine Lebenssituation wirklich dankbar sein kann. 
Planspiel: Wenn ich angestellt wäre, würde ich Morgens um spätestens 06:30 Uhr das Haus verlassen und wäre dann Abends um 18:00 Uhr wieder Zu hause. Meine Frau würde aber erst um 07:00 Uhr aufstehen, dass Haus um 08:30 Uhr verlassen und Abends um 21:30 Uhr wieder Zu hause sein. Außerdem würde sie Samstags arbeiten (okay, das macht Sie jetzt ja auch schon) und somit hätten wir tatsächlich nur den Sonntag als vollständigen gemeinsamen Tag.
Kurz einmal zusammengefasst hätten wir beide dann in der Woche einschließlich den kompletten Sonntag gerade einmal 40 Stunden gemeinsame Zeit, für sich in die Augen schauen, sich in den Arm nehmen, gemeinsam Lachen, Ausgehen, mit dem Fahrrad fahren, Spazieren gehen, Gedanken austauschen, ineinander versinken, gemeinsam Kochen und Essen, problematische Alltagssituationen gemeinsam meistern - einfach liebevoll zusammensein. Und dabei habe ich unseren Sohn noch vollkommen aus der Gleichung rausgenommen.
Wenn ich mir das überlege und dann auch noch sehe, dass genau diese Situation für viele Menschen der Alltag ist, dann bin ich einfach nur dankbar für das was ich an Leben leben darf - für die Zeit, die ich mit den Menschen die ich liebe gemeinsam verbringen darf - für das Glück das mir zuteil wird.

Jetzt mal ehrlich - habe ich überhaupt einen Grund mich unglücklich zu fühlen?

Broom is in the Room

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