Tag 1 nach dem Casting

Das war nun das erste Mal das ich gecastet wurde und leider auch schon das Ende einer Geschichte, die nach meinem Wunsch und Geschmack hätte länger dauern dürfen. Nun ist das Ding aber gegessen und dann sitzt Du da und fragst Dich wie genau es weitergehen soll, denn im Grunde hast Du ja schon voller Gewissheit die kommenden 6 Monate verplant, da das Ziel das Finale war. Okay - das ist nun nicht annähernd erreicht und somit ist viel Spielraum für neue Pläne. Außerdem kann ich sagen, dass ich nicht geloost habe, denn es war zum Einen eine Herausforderung der ich mich bereitwillig und freudig gestellt habe und zum Anderen wirklich ein Glücksspiel, denn wen ich mal Revue passieren lasse, was da alles an Mitkandidaten schon vor mir raus geflogen sind, frage ich mich, welche Kriterien hier überhaupt ausschlaggebend angesetzt wurden. 
Letztendlich entsprach ich dann halt nicht hundertprozentig dem Bild das gesucht wird und das ist schade, aber es ist nun mal so. Ich sag mal so - bei einem Filmcasting wird auch keine Männerrolle mit einer Frau besetzt. 
Also - was passiert jetzt? Na - weitermachen halt - denn die Vorbereitungen haben eines eindeutig gezeigt. Wenn ich mich wieder intensiv mit der Musik beschäftige, fühle ich mich einfach ausgeglichener und zufriedener. Es ist erfüllend zu singen, sich darin schulen zu lassen, mit anderen Musik zu erarbeiten und sich wieder in Musik auszudrücken für sich und vor Anderen.

In diesem Sinne, war ich dann auch gleich aktiv. Nach Ende des Castings um 21:20 Uhr, bin ich mit meiner Liebe, die den ganzen Tag an meiner Seite war, die Daumen drückte und unerträglich lange Wartezeiten ohne Nahrung und nur bedingter Getränkeversorgung (wir waren ja Kaserniert und durften die Örtlichkeit nicht verlassen, auch nicht die Begleitungen) ertrug, Heim gefahren, wo wir dann um 23:10 Uhr eintrafen. Hier habe ich mir nur schnell ne Stulle reingezwängt und bin dann gleich zur Probe zu Donkey Bridge weitergedüst.
Hier haben wir dann ncoh kräftig bis 02:00 Uhr musiziert, und uns ein Stück weiter auf das kommende Konzert am nächsten Wochenende vorbereitet. Das war genau richtig, weil ich musizierte, arbeitet und menschlich wohl aufgehoben war.
Heute bin ich zwar ein wenig groggy aber halt nicht deprimiert, hoffnungslos oder so - ich meine hey - die Gefahr hätte durchaus bestanden - wer mich kennt wüsste diese Befürchtung durchaus zu bestätigen. Aber irgendwas hat sich in mir in die richtige Richtung bewegt und ich gehe jetzt einfach meinen Weg weiter und habe Spaß daran. Heute wartet dann noch die nächste musikalische Aufgabe auf mich, denn der Junge Chor Uetze in dessen Reihen ich eine der Bariton Stimmen bin, hat heute das Frühjahrskonzert zu bestreiten und zählt auf mich. Also Attacke.

Bewegung ist das Einzige was zählt. Nur so erlebst Du und lebst. Also ich meine - "richtig leben" - mit Lust und Frust, mit Lachen und weinen mich machen und lassen mit allem Drum und Dran halt - also die ganze Ying und Yang Geschichte eben. 

Ich bin dabei. DocBroom is in the Room


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